Die Natur mit ihren vielfältigen Böden ist die Grundlage für das Wachsen. Die Lage, geprägt von den Bodentypen ist die Basis für einen tollen Wein.
In den einzelnen Lagen unterscheiden sich im wesentlichen die Bodentypen durch die verschiedenen Charakteristiken wie Mineralgehalt, Erwärmbarkeit, Wärme- und Wasserspeicherfähigkeit sowie dem örtlichen Mikroklima.
Da auf diesen Böden unsere Reben wachsen, ist die geeignete Lage und Rebsorte eine der wichtigsten Voraussetzungen, um unserer Leidenschaft gerecht zu werden, die Besonderheiten der jeweiligen Lage in den Weinen schmeckbar zu machen.
Die Böden sind die Schätze der Lagen und die Basis unserer Weine.
S c h a r l a c h b e r g
Eine der berühmtesten Spitzenlagen Deutschlands, qualifiziert als „GROSSE LAGE“, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist.
Die Lage wurde bereits 1248 mit dem Namen "vocatur scarlachen" („genannt Scharlach“) urkundlich erwähnt und verdankt ihren Namen der scharlachroten Farbe des eisenoxidhaltigen Bodens.
Der Scharlachberg ist süd-südöstlich exponiert, liegt 100-200m über Meeresspiegel und die hohen Anteile an Eisenoxid im Schieferverwitterungsgestein sorgen für die unregelmäßige (scharlach) rote Färbung der Quarzitböden. Weiterhin befinden sich in den Böden auch steinig-lehmiger-Sand und steinig-sandiger-Lehm. Die gesteinsreichen Böden bieten den Reben auch in nassen Jahren beste Wachstumsbedingungen. Durch die Hangneigung zwischen 20 – 50 Prozent wird der Wärme speichernde Boden gleichmäßig, bis weit in den Herbst hinein von, der Sonne erwärmt und die Reifung einzigartiger und mineralischer Weine begünstigt. Darüber hinaus wirken die Winde aus dem Hunsrück trocknend auf die Oberfläche der Pflanzen, was besonders im Herbst die Trauben lange gesund hält und eine späte Lese möglich macht.
Beste Voraussetzungen, um außergewöhnliche, großartige und unverkennbare Weine wachsen zu lassen.
S c h lo ß b e r g – S c h w ä t z e r c h e n
Eine der bekanntesten und urtypischen Lagen in der Wein auf dem Rochusberg angebaut wird.
Die Lage wurde bereits 1781 mit der Bezeichnung „Im Schloßberg“ im Zusammenhang mit der dort heute noch über die Stadt ragenden „Burg Klopp“ erwähnt. Berühmt wurde der Name durch die Traditionsfigur „Prinzessin Schwätzerchen“ des weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannten „Binger Winzerfestes“. Möglicherweise geht der Name auch schon bis 1471 „am schwetzgin“ auf den, des ehemaligen Besitzers (Schwätzer) zurück.
Der Schloßberg-Schwätzerchen ist von West nach Nord, südhängig exponiert, liegt 100-200m über Meeresspiegel und erreicht teilweise Steilagen mit 60% Hangneigung. Bei guter Durchlüftung und Speicherfähigkeit von pflanzenverfügbarem Wasser bieten die humosen, kalkhaltigen Böden sehr gute Wachstumsbedingungen für der Reben.
Auch wenn zum Teil unter erschwerten Arbeitsbedingungen, ist es die Grundlage, für feinfruchtige und elegante Weine wachsen zu lassen.
P a l m e n s t e i n
In der Lage befand sich einst ein alter Grenzstein auf dem eine offene Hand (lat. Palma = flache Hand) abgebildet war und dadurch zur Namensgebung bei trug.
Die Lage hat eine historische sowie sehr lange agrarwirtschaftliche Geschichte. So lieferten Funde von „Feuersteinwerkzeugen“ aus der jüngeren Steinzeit bereits den Nachweis von Hirten- u. Bauernkulturen. Auch die Römer, als Urväter des kultivierten Weinbaus, hatten schon oberhalb der römischen Straße zwischen Trier und Worms am „Palmenstein“ eine „Villa Rustica“ (Landgut) errichtet und Landwirtschaft sowie Weinbau betrieben.
Der Palmenstein ist von Südwest bis West exponiert, liegt 90-100m über Meeresspiegel und auf den tiefgründigen, schluffigen wie kalkhaltigen Sandböden gedeihen aus der gerade ca. 10ha kleinen Rebfläche besonders fruchtige und vielschichtige Trauben.
Die Basis um bekömmliche, Frucht betonte Weine mit gepufferter Säure und charmatem Nachhall zu erzeugen.